andreas-schwartmann.de

Was raus muss, muss raus

Vor 13 Jahren setzte mir meine Zahnärztin zwei Implantate in den Unterkiefer. Zwei Titan-Schrauben, fest verankert im Knochen. Das hält für die Ewigkeit. Dachte ich zumindest. Im Sommer musste ich feststellen, dass eines dieser Monumente wackelte. War zunächst nur die Vermutung, dass sich lediglich die Krone gelöst hatte, stellte sich nach deren Entfernung heraus, dass das ganze Implantat locker war. Also wurde ein Termin zur Entfernung vereinbart.

Implantatschraube

Um so erstaunter war Frau Doktor dann, als sie beim Entfernen nur das obere Viertel des Implantates herausdrehen konnte – der Rest steckte bombenfest im Kiefer. Also verwies sie mich an einen Kieferchirurgen. Natürlich hatte ich davor Bammel – wer lässt sich schon gerne im Unterkiefer herumschnibbeln. Aber alles lief perfekt. Ich wurde mit Dormicum sediert und in weniger als einer halben Stunde war das Implantat raus. Mitbekommen habe ich davon nichts. Nachdem mir der Zugang in den Arm gelegt wurde, habe ich noch versucht, bis 30 zu zählen, aber ich erinnere mich nicht, wie weit ich gekommen bin.

Die nächste Erinnerung ist der Doc, der mir das Tütchen mit dem entfernten Implantat in die Hand drückt. Da war ich baff. Sollte künftig noch einmal ein Besuch beim Kieferchirurgen notwendig werden, weiß ich bereits jetzt, wo ich ganz entspannt hingehen werde.

 

Kommentar verfassen